3 Prinzipien erfolgreicher Führungskräfte

Prinzipien erfolgreicher Führungskräfte

Viele Führungskräfte beschweren sich darüber, dass ihre Mitarbeiter nicht engagiert genug sind und nicht selbstständig arbeiten können. Doch liegt das wirklich an den Mitarbeitern? Oder könnte das Problem in der Arbeit der Führungskraft selbst liegen?

Nachfolgend haben wir 3 Prinzipien erfolgreicher Führungskräfte für Sie zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen sollen, über Ihren eigenen Führungsstil zu reflektieren und Anregungen für Ihren Führungsalltag zu erhalten:

 

1)  Vertrauen statt Mikromanagement

Mikromanagement zu vermeiden, kann zu einem großen mentalen Kampf werden. Vor allem dann, wenn Sie ein Experte auf Ihrem Fachgebiet sind. Wenn Sie dann auch noch befürchten, dass Ihre Mitarbeiter nicht motiviert oder qualifiziert genug sind, ist es praktisch vorprogrammiert, dass Sie die Arbeit Ihrer Mitarbeiter erledigen und ungern delegieren werden. Mitarbeitergespräche und eigentliche Führungsaufgaben werden hintenangestellt, weil aufgrund der hohen Arbeitsbelastung keine Zeit mehr für diese Dinge bleibt.

Doch die Wahrheit ist, dass diese Mikroaufgaben für den Erfolg Ihrer Arbeit keine Rolle spielen. Vielmehr behindern sie ihn. Denn zum einen sind es die Aufgaben Ihrer Mitarbeiter, denen Sie somit ihre Arbeit wegnehmen und die sie unselbstständig und unzufrieden machen. Und zum anderen haben Sie keine Zeit mehr, sich um die wirklichen Führungsaufgaben zu kümmern.

Es gehört jedoch eine Menge Mut dazu, auf die Fähigkeiten und das Engagement der eigenen Mitarbeiter zu vertrauen. Den meisten Führungskräften gelingt dies nicht, weil sie Angst vor den Konsequenzen haben. Angst zu versagen, Angst sich zu blamieren, Angst, die Kontrolle zu verlieren oder auch Angst davor, ihren Mitarbeitern zu erlauben, besser zu sein als sie selbst.

Aus diesem Grund warten die meisten Führungskräfte darauf, dass sich ihre Mitarbeiter ihr Vertrauen verdienen, bevor sie ihnen verantwortungsvollere Aufgaben zutrauen. Viel sinnvoller ist es aber, von Beginn an zu vertrauen und das Vertrauen langsam zu reduzieren, wenn etwas nicht funktioniert. Auf diese Weise werden Sie nicht nur viel schneller vorankommen. Sondern Sie werden auch Ihre Mitarbeiter in die Lage versetzen, ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln, zu mehr Verantwortung bereit zu sein, mehr Engagement zu zeigen und Ihnen als Führungskraft mehr Vertrauen entgegenzubringen. Sie auf der anderen Seite werden mehr Zeit für die wirklich wichtigen Führungsaufgaben haben (,wenn Sie das denn wirklich wollen).

 

2) Mentor statt Chef

Viele Führungskräfte begehen den Fehler, zu denken, dass ihre Mitarbeiter für sie arbeiten. Erfolgreiche Führungskräfte jedoch arbeiten für ihre Mitarbeiter. Sie sind ihre Mentoren und sorgen dafür, dass diese mit ihrer Leistung glänzen können.

Als Mentor müssen Sie auf einer tiefen Ebene die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Mitarbeiter an das Unternehmen verstehen und sich immer wieder an diese anpassen. Das bedeutet, wenn es in Ihrem Team zum Beispiel Mitarbeiter gibt, die hochbegabt sind, aber nicht entsprechende Leistung erbringen, dann suchen Sie das Problem zunächst in Ihrer eigenen Arbeit. Denn es ist Ihre Aufgabe, das Umfeld zu schaffen, in dem Ihre Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können.

Vielleicht versteht sich ein Mitarbeiter nicht mit seinem Kollegen und das demotiviert ihn. Oder ist er in der falschen Abteilung. Vielleicht haben Sie ihm auch nicht die richtigen Fragen gestellt, wenn es um seine Interessen geht. Fragen Sie ihn also, was Sie als sein Vorgesetzter falsch machen, was das Unternehmen falsch macht und was Sie tun können, damit er erfolgreich sein kann. Hören Sie Ihren Mitarbeitern zu, gehen Sie auf ihre Bedürfnisse ein und schaffen Sie ein Umfeld, in dem Ihre Mitarbeiter keine Angst haben, Fehler zu machen. In dem Vertrauen, eine transparente und motivierende Kommunikation und Harmonie herrschen.

Nur auf diesem Weg können Sie Ihre Mitarbeiter zur Bestleistung und damit Ihr Unternehmen zum Erfolg bringen.

 

3) Empathie statt Durchsetzungskraft

Empathie und Freundlichkeit sind extrem unterbewertete Eigenschaften, wenn es um Führungsqualitäten geht. Die meisten Menschen würden diese bei der Beschreibung einer erfolgreichen Führungspersönlichkeit nicht anführen.

Tatsächlich aber hat bei einer Führungsposition der EQ mindestens genauso einen hohen Stellenwert wie der IQ. Es geht, anders als die meisten glauben, nicht um „väterliche“ Eigenschaften wie Durchsetzungskraft und Macht. Sondern es geht vielmehr um „mütterliche“ Stärken, wie Empathie und Fürsorge. Als Führungskraft ist es viel angemessener und zielführender eine sich sorgende, empathische und verständnisvolle Persönlichkeit zu haben, als streng und aggressiv zu sein.

Die Fähigkeit hierzu geht auf Ihr Selbstwertgefühl zurück. Wenn Sie unsicher sind, dann werden Sie sich unwohl dabei fühlen, freundlich, positiv und empathisch zu anderen Menschen zu sein. Es wird unnatürlich für Sie sein, jemanden aufzubauen (anstatt ihn niederzumachen). Das ist der Grund, weshalb so viele Führungskräfte einen aggressiven und strengen Führungsstil haben. Sie sind innerlich unsicher und projizieren diese Unsicherheit auf ihre Mitarbeiter.

Doch Führung durch Ego wirkt sich negativ auf die Arbeit der Mitarbeiter und damit auf das gesamte Unternehmen aus. Führung mit Empathie und Freundlichkeit hingegen wird Ihnen dabei helfen, das Beste aus Ihren Mitarbeitern herauszuholen und Ihr Unternehmen voranzubringen.

 

Fazit

Es braucht Empathie, Vertrauen und ein starkes Selbstwertgefühl, um eine erfolgreiche Führungskraft zu werden. Der Weg dorthin ist kein einfacher und mit viel Arbeit an der eigenen Person verbunden, weshalb nur die wenigsten Führungskräfte ihn meistern.

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